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Position von Rettet den Regenwald zum Import von Palmöl und Stellungnahme zur Pressemitteilung „Kein Palmöl ist auch keine Lösung“ des WWF
Die Position von Rettet den Regenwald
Unsere Grundnahrungsmittel können und sollten auf heimischen Äckern angebaut werden, nicht in Indonesien, Malaysia, Argentinien oder Brasilien. In Deutschland und Europa stehen hochwertige Pflanzenöle wie Maiskeim, Olive, Raps und Sonnenblume zur Verfügung – und Anbauflächen im Überschuss.
Zur Pressemitteilung der Umweltstiftung WWF mit dem Titel „Kein Palmöl ist auch keine Lösung“ vom 30. August 2016 und zu in diesem Zusammenhang veröffentlichten Artikeln in den Medien nimmt Rettet den Regenwald wie folgt Stellung:
Die WWF-Pressemitteilung ist unvollständig und irreführend. Sie erweckt den Eindruck, dass sich Palmöl nur durch andere tropische Pflanzenöle wie Soja und Kokos ersetzen ließe. Und dass für den Anbau der „Ersatz-Pflanzenöle“ rund 1,4 Millionen Hektar mehr Anbaufläche notwendig wären, wodurch weltweit Ökosysteme zusätzlich unter Druck geraten würden.
Der WWF widerspricht damit den Aussagen der eigenen Studie „Auf der Ölspur – Berechnungen zu einer palmölfreien Welt“, auf die sich die Pressemeldung bezieht. In der Studie kommt der WWF zu dem Ergebnis (Seite 6 oben): „Bei einem Austausch von Palmöl durch heimische europäische Öle aus Raps und Sonnenblume würde die biologische Vielfalt weniger leiden. Im Gegensatz zur Monokultur des Palmölanbaus hat das heimische Raps- und Sonnenblumenöl außerdem das Potenzial, regional bestehende einseitige Fruchtfolgen aufzulockern, ohne dass wie anderenorts soziale Konflikte entflammen“, so die Studie wörtlich.
Die Alternativen aus Sicht von Rettet den Regenwald
Knapp die Hälfte des importierten Palmöls geht nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in die Herstellung von Biosprit – in Form von Biodiesel oder hydriertem Palmöl. Die völlig verfehlte Bioenergiepolitik von Bundesregierung und EU haben zu dieser Entwicklung geführt. Die von der EU beauftragten Wissenschaftler des Forscherkollektivs Globiom kommen zu dem Ergebnis, dass Biodiesel aus Pflanzenölen mehr klimaschädliche Emissionen verursacht als fossiler Diesel. Die Verbrennung von Pflanzenölen muss daher dringend beendet werden.
De andere Hälfte des Palmöls wird in Deutschland für Lebensmittel, Tierfutter und Chemieprodukteeingesetzt. Dieses Palmöl lässt sich mit heimischen Pflanzenölen ersetzen. Die Anbauflächen dafür sind bei uns reichlich vorhanden. Auf 2,5 Millionen Hektar wachsen in Deutschland Raps für die Produktion von Biodiesel und Mais für die Erzeugung von Biogas (siehe FNR), um Automotoren und Stromgeneratoren anzutreiben. Diese Politik muss unverzüglich korrigiert und die Flächen wieder für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzt werden.
Weiterhin zeichnet der WWF ein sehr einseitiges Bild von den Erträgen der Ölpalmen. Der hohe Hektarertrag rechnet nicht die mit dem Anbau verbundenen materiellen, biologischen und sozialen Verluste ein. Außerdem lassen sich die Erträge von einjährigen Pflanzen wie Raps und Sonnenblume, die im Fruchtwechsel angebaut werden können, nicht eins zu eins mit denen von Ölpalmen vergleichen. Zudem sind nach 25-30 Jahren Ölpalmanbau die Böden ausgelaugt und vergiftet. Es ist fraglich, ob eine zweite oder gar dritte Generation Ölpalmplantagen auf den degradierten Urwaldböden möglich ist.
Viele Kulturpflanzen aus den Tropen liefern hohe Erträge. Aufgrund ganzjährig hoher Temperaturen wachsen die Pflanzen dort viel schneller - ohne Winterpause. So sind höhere Erträge und z.T. mehrere Ernten pro Jahr möglich. Bei Reis beispielsweise bis zu drei. Auch Zuckerrohr sprießt unter der Tropensonne viel schneller als heimische Zuckerrüben. Nach der Logik des WWF müssten wir die Landwirtschaft bei uns aufgeben und nur noch besonders ertragreiche Agrarrohstoffe vom Äquator importieren. Rettet den Regenwald lehnt dies entschieden ab. Der Verein ist gegen eine Aufteilung der Erde in angeblich optimierte Produktionszonen im Dienste der Agrarindustrie.
Die wahren Gründe für den Palmölboom
Die Industrie setzt auf Palmöl, denn es ist besonders billig und vielseitig einsetzbar. Der Preis dafür ist sehr hoch. Das tropische Öl wird nicht nur auf Kosten der Regenwälder und ihrer Bewohner erzeugt, es wird zudem aufwendig behandelt: Es wird heißgepresst, raffiniert, desodoriert und mit Lösungsmitteln extrahiert, um es haltbar, geruchlos und geschmacksneutral zu machen sowie seine Konsistenz chemisch einzustellen.
Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat im Mai 2016 vor extrem hohen Werten von krebserregenden Schadstoffen im Palmöl und daraus hergestellten Produkten gewarnt.
Deutschland hat mit 22 kg Palmöl pro Einwohner und Jahr einen der weltweit höchsten Verbräuche von Palm- und Palmkernöl. Der EU-Durchschnitt liegt mit 14 kg deutlich darunter, ist im globalen Vergleich aber immer noch sehr hoch. Siehe Tabelle 1
Tabelle 1: Verbrauch von Palm- und Palmkernöl in ausgewählten Ländern pro Einwohner und Jahr in kg (Zahlen: FAOSTAT)
Deutschland 22 kg
EU 14 kg
USA 5 kg
China 5 kg
Indien 7 kg
Indonesien 20 kg
In den vergangenen 30 Jahren verwandelte sich Palmöl vom absoluten Nischenprodukt zum Allzweckrohstoff der Industrie, der die Kassen klingeln lässt. Bis Ende der 1970er Jahre stagnierte die weltweite Palmölproduktion bei knapp 7 Millionen Tonnen jährlich. Inzwischen sind es 70 Millionen Tonnen Palm- und Palmkernöl pro Jahr (Quelle FAOSTAT).
Palmöl wird den Verbrauchern ständig von der Industrie untergejubelt. Es steckt in Tausenden Fertigprodukten, vom Crunchmüsli über die Tiefkühlpizza bis zum Speiseeis, aber auch in Reinigungs- und Waschmitteln, Körperpflegeprodukten und Kerzen. Wir kaufen die Produkte aus Unwissenheit, Bequemlichkeit und weil die die oft winzig gedruckten Zutatenlisten auf den Verpackungen kaum lesbar sind. Zudem wird es immer schwieriger, Produkte ohne Palmöl im Supermarkt zu finden. Flaschen mit Palmöl gibt es hingegen in unseren Küchen und Supermarktregalen nicht zu finden. Denn die Bürgerinnen und Bürger wollen kein Palmöl.
Die Lösung ist einfach
Die Speisen zu Hause aus bekannten, frischen, möglichst regionalen und saisonalen Zutaten selbst zuzubereiten. Dazu stehen was Pflanzenöle angeht u.a. Maiskeim-, Raps-, Sonnenblumen- und Olivenöl zur Verfügung. Frische Lebensmittel sind viel gesünder als die Fertigprodukte aus dem Supermarktregal.
Palmöl ist das billigste Pflanzenöl weltweit. Deutschland importiert derzeit etwa 1,8 Millionen Tonnen Palmöl pro Jahr, die EU insgesamt 7 Millionen Tonnen. Aufgrund der ständig steigenden Nachfrage breiten sich die industriellen Ölpalmplantagen immer weiter aus - auf inzwischen mindestens 20 Millionen Hektar (siehe FAOSTAT). Die wachsenden Monokulturen sind eine der Hauptursachen der Regenwaldabholzung in den Tropen. Sie vernichten die Biodiversität – darunter viele bedrohte Arten wie Orang Utan, Sumatra-Tiger und Borneo-Zwergelefant. Die Palmölindustrie hat zudem Tausende von Landkonflikten rund um den Äquator verursacht. Der Verein fordert daher die Palmölimporte unverzüglich zu stoppen.
Auch Bio-Palmöl ist keine Lösung
Rettet den Regenwald unterstützt den ökologischen und möglichst naturnahen Landbau. Doch am Grundproblem der Palmölindustrie kann Zertifizierung wenig ändern: Auch die Bio-Palmölplantagen stehen auf Land, das vormals von Tropenwäldern bedeckt war. Viele der Siegel – darunter die EU-Ökoverordnung – enthaltene keine Kriterien, um Rodungen für die Plantagen auszuschließen. Auch für die Größe der zertifizierten Ölpalmplantagen gibt es kein Limit. Tausende Hektar mit industriellen Monokulturen zu bepflanzen ist kein ökologischer Landbau. Weiterhin beinhalten die Biosiegel beispielsweise nicht die Missachtung der Menschenrechte oder die Verdrängung von Kleinbauern.
Die beiden größten Produzenten von Bio-Palmöl sind die Konzerne Daabon in Kolumbien und Agropalma in Brasilien. Agropalma betreibt nach eigenen Angaben 39.000 Hektar industrielle Ölpalmplantagen auf ehemaligen Regenwaldflächen im Bundesstaat Pará am Amazonas. Die zertifizierten Bio-Ölpalmplantagen werden auf einer 4.153 Hektar großen Hacienda CPA angebaut. Bereits auf den Satellitenaufnahmen von Google Earth von den Distrikten Tailândia und Acará, wo die Plantagen von Agropalma liegen, ist das geometrische Muster der in den Regenwald geholzten Plantagen leicht zu erkennen. Daabon machte dagegen Schlagzeilen mit der gewaltsamen Vertreibung von Kleinbauern, spektakulären Palmölunglücken im karibischen Meer sowie Abholzungen.
Quelle:Regenwald
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