Er steht im Gang des Landgerichts Tegel, hat sich auf einen Vergleich eingelassen. 40.000 Euro soll er bekommen, dafür bis Ende März raus. Eigentlich hatte er für seine schönen Fotostudios an der Ritterstraße einen Mietvertrag bis 2021. „Diesen faulen Deal mache ich nur, weil ich kein Geld habe“, sagt er.
Die 25.000 Euro Anwaltskosten, der Bau eines neuen Studios – er glaubt nicht, dass die 40.000 Euro reichen werden. Sein Gegner vor Gericht, die GSG, verwaltet 865.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen in Berlin. Dagegen ist Ender ein kleiner Fisch.
Ender studierte mal Philosophie, machte seinen Doktor, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, weil er einen Holocaustüberlebenden filmisch über mehrere Jahre begleitete. Da er auch Geld verdienen wollte, fing er vor vier Jahren an, Räume des Gewerbehofes an der Ritterstraße 26 als Foto- und Filmstudios zu nutzen. Diese Immobilie wurde damals hauptsächlich von Künstlern genutzt.
Lange ging das recht günstig, Ender mietete die Räume für knapp fünf Euro pro Quadratmeter. Als er den Vertrag vor über einem Jahr verlängerte, war mittlerweile der Gewerbevermieter GSG Berlin Eigentümer. „Seitdem die GSG die Immobilie gekauft hat, konnten die Künstler sich die Miete nicht mehr leisten und zogen reihenweise aus“, sagt Ender.
Weil unter seinem Studio der Techno-Klub Ritter Butzke bis in den Tag hinein Lärm machte, waren seine Filmaufnahmen beeinträchtigt. Ender ließ sich auf einen Streit mit der GSG ein, der ihn zermürbte. Stets bestritten die Anwälte der GSG, dass es überhaupt Lärmbeeinträchtigungen gegeben habe, außerdem sei der Klub ja lediglich ein Mieter, die GSG habe damit nichts zu tun. Enders Anwaltskosten fraßen ihn auf, er musste sein Auto verkaufen.
Polizisten rücken wegen Ruhestörung am Klub Ritter Butzke an (Foto: Privat)
Verena Weese (48), die seit 2007 in dem Gebäude an der Ritterstraße Räume für Coaching-Seminare mietete, unterstreicht Enders Sicht der Dinge. „Ich musste im April 2017 raus, obwohl ich einen Mietvertrag bis 2019 hatte“, sagt sie. Aufgrund des extremen Baulärms seit März 2017 hatte sie zahlreiche Kunden verloren. „Ich habe von der GSG immer wieder irreführende Aussagen bekommen“, sagt sie. „Der Architekt sagte im März 2017, die lärmintensiven Umbaumaßnahmen fangen im Sommer des Jahres an und seien nur von kurzer Dauer, vier Tage später kamen die Bagger und rissen wochenlang Fundamente ein.“ Sie hat zwar 25.000 Euro Entschädigung bekommen, aber das sei „ein Witz“. Denn neue Räume findet sie nicht. „Auch meine Existenz wurde massiv bedroht“, sagt sie.
Ender bei der Arbeit in seinem Foto-Studio. Er muss raus (Foto: Privat)
Von Oliver Schlink, dem kaufmännischen Geschäftsführer der GSG, heißt es: „Wir versuchen immer alle Mieter rechtzeitig über die konkreten Baumaßnahmen zu informieren und verschieben den Bauzeitenplan so, dass auf Härtefälle Rücksicht genommen wird. Wir haben besonders betroffenen Mietern auch Flächen an anderen Standorten in der Stadt (meist in unmittelbarer Nachbarschaft) kurzfristig oder bei Wunsch auch dauerhaft als Ausweichquartier angeboten. Insgesamt sprechen wir mit fast 70 Mietern am Standort und versuchen die Belastungen für jeden einzelnen Mieter so klein wie möglich zu halten, aber uns ist bewusst, dass nicht geräuschlos gebaut werden kann.“
Ender glaubt, dass seine Lärm-Beschwerden der Grund dafür sind, dass ihm schließlich fristlos die Räume gekündigt wurden, ein Prozess, der nun am Landgericht endete. „Ich zahlte rund 2000 Euro, die Klubbetreiber wahrscheinlich viel, viel mehr“, sagt er.
Christian Ender (44) im Gang des Landgerichtes. Er lies sich auf einen Vergleich ein, hatte kein Geld mehr für einen kostspieligen Rechtsstreit (Foto: Til Biermann)
Tatsächlich: Ritter Butzke ist einer der Klubs, für die Berlin auf der ganzen Welt bekannt und berühmt ist. Das Aufbegehren eines der letzten verbliebenen Künstler in den Räumen des Gewerbehofes stört da. Auch die Polizisten, die fast jeden Samstag kamen, um die Klubbetreiber zum Vermindern des Lärms aufzufordern, waren wohl auch mal genervt.
Aber trotz seiner Nerverei: Recht könnte Ender haben. Mit dem Vergleich vor dem Landgericht hat der Streit, den er einen „Horrortrip“ nennt, für ihn jetzt ein Ende genommen – mit bitterem Nachgeschmack.
Quelle:BZ-Berlin
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