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Am kommenden Sonntag um Punkt 7 Uhr morgens, wird in Israel die „neue Normalität“ beginnen. So hat es die Regierung beschlossen. Dann soll die seit einem Jahr sehnsüchtig erwartete Rückkehr zum Alltag beginnen. Wie dieser auch im Rest der Welt konkret aussehen könnte, macht das Neun-Millionen-Einwohner-Land nun vor:
Es wird, das ist jetzt schon klar, künftig eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ geben. Vollständig Geimpfte bekommen ihre Grundrechte zurück, ungeimpfte Einwohner hingegen werden in ihren Rechten eingeschränkt bleiben. Bis zu welchem Maß wird in Israel noch diskutiert.
Vorgesehen sind zwei Phasen, in denen der nunmehr dritte Lockdown beendet werden soll. Die erste sieht bereits weitreichende Lockerungen vor. In Israel beginnt die Woche am Sonntag. Geschäfte, Märkte, Shoppingcenter, Museen, Büchereien und Gotteshäuser werden dann wieder öffnen. Darüber hinaus auch Fitnessstudios, Schwimmbäder und Hotels. Kultur- und Sportveranstaltungen, ja sogar Messen sollen wieder stattfinden dürfen. Allerdings nur für Einwohner, die den sogenannten grünen Pass vorweisen können.
Eintrittskarte: grüner Pass
Beantragen kann ihn, wer die zwei Impfdosen im Abstand von 21 Tagen bekommen hat. Wer künftig ein Hotel, Theater oder Schwimmbad betreten möchte, muss sein Handy und den grünen Pass in der App vom Gesundheitsministerium vorzeigen. Oder ein Zertifikat mit Barcode, dass heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.
Ebenfalls am Sonntag sollen die Kinder wieder in ihre Schulen gehen können. Vorerst die fünften und sechsten sowie die elften und zwölften Klassen. In der zweiten Phase, die am 7. März eingeläutet werden soll, dann auch der Rest der Schüler. Aber nur in den Städten, die niedrige Infektionszahlen haben oder in denen mindestens 70 Prozent der Einwohner geimpft sind. Auch Restaurants und Cafés sowie andere Freizeiteinrichtungen sollen dann wieder öffnen.
Ohne grünen Pass wird man sich dann allerdings nur in Cafés und kleinen Restaurants treffen dürfen. Alle anderen Freizeiteinrichtungen bleiben für die nicht Geimpften geschlossen. Und noch eine lang ersehnte Freizeitbeschäftigung wird den Trägern eines grünen Passes vorbehalten bleiben: das Reisen.
Israel bemüht sich bereits um bilaterale Abkommen mit Ländern, die mit ähnlichen Instrumenten wie einem Pass für Geimpfte arbeiten. Mit Griechenland und Zypern gibt es bereits Übereinkünfte, die jeweiligen „Impfpässe“ gegenseitig anzuerkennen. Die Träger dürfen dann quarantänefrei in die Länder reisen, mit denen solche Abkommen geschlossen wurden. Nach Angaben des Außenministeriums ist Israel auch mit den Seychellen, Großbritannien, Estland, Rumänien und Serbien im Gespräch. Mit Ländern also, die schneller Impfen als Deutschland.
Werbekampagnen deutscher Reiseanbieter, die bereits mit „Impf-Trips“ nach Israel werben, hat das Land eine klare Absage erteilt: „Aufgrund von zahlreichen Anfragen... möchten wir als Vertreter des Ministeriums für Tourismus des Staates Israel betonen, dass es keine Möglichkeiten für Touristen in Israel gibt, sich impfen zu lassen. Es werden keine Impfreisen angeboten“, erklärt Ella Zack Solomon, Direktorin des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Urlaub am Toten Meer, in Jerusalem oder am Strand von Tel Aviv wird auf absehbare Zeit also nur für Bürger schnell impfender Staaten möglich sein, die ein entsprechendes Abkommen mit Israel schließen.
Und Israel will sichergehen, dass Ungeimpfte sich keinen Zugang zu den neuen Privilegien verschaffen: Man habe dafür gesorgt, dass der grüne Pass fälschungssicher sei, heißt es aus der Corona-Taskforce. Wer versuche, sich zu eingeschränkten Bereichen oder Events Zugang zu verschaffen, werde hart bestraft.
Schon regt sich Unmut gegen die neuen Bestimmungen. In Tel Aviv versammelten sich am Montagabend ein paar Hundert Menschen auf dem Habima-Platz, um gegen den neuen Pass zu demonstrieren. „Mein Körper gehört mir“ oder „Niemand sollte gegen seinen Willen geimpft werden!, verkündeten die Teilnehmer.
Wie viel Zwang das Land anwenden kann und soll, ist das Diskussionsthema Nummer eins. Denn die überaus schnelle und effektive Impfkampagne hat zuletzt an Tempo verloren. Impfte man in den ersten Wochen rund 200.000 Menschen pro Tag, ist es jetzt nur noch die Hälfte.
Knapp vier Millionen Israelis haben bereits eine Impfung bekommen, 2,6 Millionen schon beide Spritzen. Ziel der Regierung ist es, mindestens fünf Millionen der neun Millionen Einwohner zu immunisieren. Israel ist junges Land, etwa 2,5 Millionen Einwohner sind unter 16 und können daher nicht geimpft werden.
Impfkreis vor allem bei den Jungen
Gerade die Jungen stehen den Impfungen skeptisch gegenüber, obwohl erste Studien in Israel dem Vaakzin von Biontech/Pfizer eine Wirksamkeit von 94 Prozent bescheinigen bei moderaten Nebenwirkungen. Die Gruppe der bisher am stärksten gefährdeten über 60-Jährigen stellt inzwischen nur noch weniger als zehn Prozent der täglich gemeldeten Neuinfektionen.
90 Prozent inm dieser Altersklasse sind bereits geimpft oder haben eine Corona-Erkrankung hinter sich. Die künftige Risikogruppe in Israel sind die Kinder, die nicht geimpft werden können und die durch die neuen Mutationen häufiger erkranken als in der ersten Corona-Welle.
Bei den unter 50-Jährigen und unter Lehrern sei eine gewisse Zurückhaltung zu beobachten, was die Impfbereitschaft angehe, heißt es aus dem Gesundheitsministeriums. Gesundheitsminister Juli Edelstein wird in einem Tweet dann auch deutlich: Ein Lehrer, der sich nicht impfen lässt, gefährdet das Wohlergehen seiner Schüler und wird seiner Verantwortung nicht gerecht.“ Die Regierung arbeitet an einem Gesetzesentwurf, wonach alle Angestellten und Arbeiter, die häufig Kontakt zur Öffentlichkeit haben, wie etwa ein Lehrer und medizinisches Personal, geimpft werden müssen.
Alternativ können sie alle 48 Stunden einen Corona-Test präsentieren, den sie selbst bezahlen müssen. Kostenlose Tests sollen den unter 16-Jährigen und Risikopatienten vorbehalten bleiben, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Inhaber eines grünen Passes sollen Veranstaltungen mit Kindern besuchen dürfen, wenn diese einen negativen Corona-Test vorweisen können.
Für Diskussion sorgt auch das Vorhaben der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, den lokalen Verwaltungen die Namen der Einwohner zu nennen, die eine Impfung verweigern. Außerdem verlangt das Bildungsministerium die Namen von Lehrern und Schülern, die noch nicht geimpft sind. Ob diese Informationen tatsächlich übermittelt, und wofür sie genau abgerufen werden sollen, ist noch nicht klar. Kritiker warnen, lokale Autoritäten könnten sie nutzen, um Druck auf „ungehorsame“ Bürger und ihre Familien auszuüben.
Israelische Experten raten von dem Einsatz von Druckmitteln ab, auch wenn er rechtlich im Ausnahmezustand der Pandemie möglich wäre. Die Behörden versuchen es vorerst mit „positiven Anreizen“ - je nach Bevölkerungsgruppe mit unterschiedlichen Mitteln. So kam man in der ultraorthodoxen jüdischen Stadt Bnei Brak auf die Idee, fromme Impfskeptiker mit kostenlosen Tscholent zu locken. Der Eintopf mit Bohnen und Fleisch, der tagelang köcheln muss, ist ein populäres Schabbat-Gericht. Tel Aviv hingegen setzt auf Gratishummus im arabischen Stadtteil Jaffa.
Quelle: welt plus
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