Burkhard Balz (@burkhardbalz) |
Nayib Bukele, Präsident des kleinen mittelamerikanischen Staats El Salvador, sorgte mit der Maßnahme, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zuzulassen, für weltweites Aufsehen. Einer aktuellen Umfrage zufolge lehnen aber etwa 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger El Salvadors Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ab. Wie das Beispiel zeigt, ist es nicht so einfach, digitales Geld zu etablieren, schreibt Deutsche-Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Sinn macht es trotzdem.
Mit dem Aufkommen des Bitcoins im Jahre 2008 sollte digital, schnell und weltweit ohne Banken oder Girokonten gezahlt werden können. Doch die Technik alleine ist noch kein Garant für den Erfolg eines Zahlungssystems.
Im Alltag konnte sich Bitcoin bislang weder als stabile Wertanlage noch als allgemeines Tauschmittel etablieren. Stattdessen werden der Bitcoin und ähnliche Token auf Nischenmärkten als hochspekulative Anlageobjekte nachgefragt – nicht aber als verlässliches Zahlungsmittel in einer digitalisierten Welt. Die Schwankungen im Kursverlauf des Jahres 2021 sind ein deutlicher Beleg dafür. Notierte ein Bitcoin noch im April dieses Jahres bei über 60.000 US-Dollar, so fiel der Kurs im Laufe der Sommermonate auf bis zu 25.000 US-Dollar.
Mit zunehmender Digitalisierung verändert sich auch der konventionelle Zahlungsverkehr. So wuchs etwa der Versand- und Internet-Handel in Deutschland im Jahr 2020 um 25 Prozent. Insbesondere die zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossenen Lockdown-Maßnahmen dürften dieses Wachstum getrieben haben. Gleichzeitig reduzierte sich der Anteil der Barzahlungen an sämtlichen Zahlungen an der Ladenkasse, in der Freizeit und bei anderen Zahlungsanlässen gemäß einer Erhebung der Bundesbank auf 60 Prozent. In der Vorgängerstudie von 2017 lag der Anteil noch bei 74 Prozent. Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung auch von der Möglichkeit häufiger kontaktlos zahlen zu können. So stieg der Anteil kontaktloser Zahlungen an allen Kartenzahlungen von 46 Prozent im ersten Halbjahr 2020 auf 64 Prozent im gleichen Zeitraum 2021.
Auch in der Versicherungswirtschaft hat die Digitalisierung längst zu tiefgreifenden Veränderungen geführt. Zum einen steigert die konsequente Nutzung von mobilen Kommunikationskanälen den Bedarf an digitalen Bezahlverfahren und ermöglicht auch im Versicherungsbereich neue Geschäftsmodelle, wie etwa “Pay per use”. Zum anderen kann beispielsweise durch sogenannte Instant Payments, die eine sofortige und transparente Zahlungsabwicklung ermöglichen, eine schnellere Schadensregulierung erfolgen.
Die zunehmende Digitalisierung führt zu der Frage, ob nicht auch Zentralbankgeld in digitaler Form angeboten werden
sollte. Zwar gibt es bereits Zentralbankgeld in Form von digitalen Guthaben auf Zentralbankkonten; diese sind aber bisher Banken und Sparkassen vorbehalten. Privatpersonen und Unternehmen können bis dato Zentralbankgeld nur in Form von Bargeld halten.
Für den Euroraum diskutieren die Europäische Zentralbank und die Bundesbank gemeinsam mit den anderen nationalen Zentralbanken dieses Thema. Ein “Digitaler Euro” würde von der Zentralbank herausgegeben und wäre für die Allgemeinheit, also für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, zugänglich. Mit dem Digitalen Euro könnte man beispielsweise auch online mit ausfallsicherem Zentralbankgeld bezahlen. Er würde das Bargeld aber nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Mitte Juli 2021 hat der EZB-Rat die Entscheidung getroffen, eine zweijährige Untersuchungsphase zum Digitalen Euro zu starten. Gegenstand dieser Phase sind vor allem Überlegungen zu den Einsatzmöglichkeiten, den Merkmalen sowie den verschiedenen Designoptionen eines Digitalen Euro. So könnte er etwa in besonderer Weise die Privatsphäre des Zahlers schützen. Eine vollständige Anonymität ist allerdings wegen der einzuhaltenden Bestimmungen etwa zur Verhinderung von Geldwäsche nicht möglich.
Letztlich könnte ein Digitaler Euro private Innovationen im Hinblick auf sichere und europaweit nutzbare Bezahllösungen ergänzen und fördern. Nicht nur der Blick nach El Salvador zeigt: Krypto-Assets, insbesondere Stablecoins, spielen in der Diskussion eine immer größere Rolle. Und deswegen muss das Eurosystem vorbereitet sein – sowohl im Hinblick auf eine angemessene Regulierung solcher Token als auch bei der Neujustierung der eigenen Infrastrukturen.
Autor: Burkhard Balz, Vorstandsmitglied Deutsche Bundesbank
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der aktuellen November-Ausgabe der Versicherungswirtschaft.
Quelle:versicherungswirtschaft-heute
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